Fachartikel

Warum sollten Kraftsportler auf Ausdauertraining nicht verzichten?

Wer einen Kraftsportler im Hantelbereich auf Ausdauertraining anspricht, bekommt oft eines der folgenden Argumente zu hören.

  • Ich möchte doch kein Gewicht verlieren!
  • Meine Muskelmasse geht zurück!
  • Dafür habe ich keine Zeit!
  • Das ist mir viel zu langweilig!
  • Das bringt mir nix!

Natürlich möchten wir keinem vorschreiben wie er sein Training zu gestalten oder welche Prioritäten er zu setzen hat, aber im Hinblick darauf das sich ein bestimmter Typus "Fitnessbetreibender" oft bei den Trainern über mangelnde Trainingsfortschritte und Stagnation beklagt oder verletzungsbedingt Trainingspausen einlegen muss, möchten wir hier den Stellenwert eines Ausdauertrainings für das Muskelwachstum näher beleuchten.

Wir beginnen mit den direkten Auswirkungen auf die Muskulatur und werden anschließend noch weitere anführen. Das vorrangige Ziel eines ambitionierten Kraftsportlers ist der Aufbau einer kräftigen wohlgeformten Muskulatur.

Vorausgesetzt alle KT-Übungen werden fachgerecht durchgeführt, Erholungsphasen eingehalten und die Ernährung optimal auf das Training eingestellt, gibt es für den leistungsorientierten Kraftsportler nicht mehr allzu viele Möglichkeiten sich zu stetig weiter zu verbessern.

Oft wird zu Supplementen gegriffen um 1 kg Muskelmasse aufzubauen oder etwas definierter zu werden. Aber die wenigsten kommen von selbst auf die naheliegende Lösung und planen rechtzeitig regelmäßige Ausdauereinheiten ein.

Allein ein zusätzliches Ausdauertraining von 1-2h/wöchentlich führt erwiesenermaßen zu folgenden Effekten:

  • Die Muskulatur wird stärker durchblutet und besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.
  • Der Muskelstoffwechsel verbessert sich.
  • Die Mitochondrien (sauerstoffverbrennende Zellorganellen) vergrößern sich.
  • Die Muskelbeschaffenheit (Muskelhärte) wird sichtlich verbessert.
  • Die muskuläre Ausdauer vergrößert sich.
  • Die Regenerationszeit während anstrengender Krafteinheiten verringert sich.
  • Der Körperfettanteil reduziert sich.

Weitere Effekte sind:

  • Die Atmung wird kräftiger und ökonomischer.
  • Die Stresstoleranz erhöht sich.
  • Depressionen werden gelindert.
  • Blutdruck und Ruhepuls gehen runter.
  • Das Herzschlagvolumen erhöht sich.
  • Die Durchblutung des Gehirns wird gesteigert -> Konzentrationsfähigkeit wird erhöht.
  • Die Fließeigenschaften des Blutes verbessern sich -> Thromboserisiko wird kleiner
  • Die Zahl der roten Blutkörperchen erhöht sich und eine Verklumpung der Blutplättchen wird vermindert.
  • Die maximale Sauerstoffaufnahme wird vergrößert.
  • Das Immunsystem wird gestärkt. -> Verbesserter Schutz vor Erkältungen und Infekten.
  • Das Verhältnis von LDL und HDL-Cholesterin wird positiv beeinflusst.
  • Der Zuckerspeicher im Muskel vergrößert sich.
  • Insulin wird im Körper schneller abgebaut.
  • Der Kalorienabbau und somit die Verbrennung freier Fettsäuren beschleunigt sich.

Angesicht solcher Effekte wird ein ausdauernden Kraftsportler gegenüber einem weniger Ausdauerndem in körperlicher, gesundheitlicher, psychischer und oft auch in optischer Hinsicht im Vorteil sein.

Unter diesem Aspekt lassen sich die obengenannten Argumente ohne Bedenken in die Kategorie „Ausreden“ derjenigen einordnen die wir nicht als ambitionierte Sportler bezeichnen. Wem ein körperliches Weiterkommen wirklich wichtig ist, der schafft es auch 1-2 mal wöchentlich ein 60-zig minütiges Ausdauertraining in seine Trainingsplanung zu integrieren. Ausreichende Möglichkeiten sind in jedem Studio vorhanden.

Folgende sind nach Effizienz aufgelistet.

  • Laufband/Jogging
  • Cross-Trainer
  • Stepper
  • Ergometer
  • Rudergerät

Um Langeweile vorzubeugen spricht auch nix gegen gruppendynamische Kurse wie z.B. Spinning oder Freeletics. Aber auch regelmäßiges Joggen, Radfahren, Inlineskaten oder Schwimmen eignen sich dafür optimal.

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Masterfitness Germany

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